Evi
Baumgartner

Manche Momente sind so leise, dass sie fast unbemerkt vergehen – ein Blick, der sich nur für einen Atemzug trifft, ein Sonnenstrahl, der für einen Wimpernschlag die Welt vergoldet, ein Hauch von Melancholie in einer zufälligen Begegnung. Genau diese Augenblicke versuche ich mit meiner Kamera einzufangen. Fotografie ist mehr als ein Bild – sie ist ein Festhalten dessen, was sonst im Strom der Wirklichkeit verwehen würde.
Ich versuche in der urbanen Szenerie Geschichten zu entdecken, die auf der Straße geschrieben werden, und halte sie fest, bevor sie verblassen. Meine Bilder leben von der Spontaneität des Augenblicks, von der Echtheit eines Ausdrucks, von der Schönheit des Ungeplanten. Die Straße dient mir als Bühne, auf der Menschen sich selbst inszenieren. Diese Kulisse versuche ich zu nutzen, um mit einem Foto eine ganze Geschichte zu erzählen.
Meine Bilder sind wie Filmszenen – mal klar und scharf, mal verschwommen und voller Bewegung, mal eingefroren in einem Sekundenbruchteil, der wie ein eigenes Universum wirkt.
Jedes Foto ist wie eine Filmszene, ein eingefrorener Frame aus einer Geschichte, die nie vollständig erzählt wird.
Denn wahre Fotografie ist mehr als nur ein Abbild der Welt. Sie ist ein Gefühl, das bleibt.