28|06|25
Unser Mitglied, Monika Kerkau, nimmt uns heute mit in eine andere Welt.
Eine Welt, die zeigt, dass manchmal nicht viel benötigt wird: eine kleine Lücke und Geduld reicht aus.
Danke, liebe Monika, für diese zauberhaften Einblicke.
Viel Spaß beim Lesen und wenn euch dann auch die Begeisterung packt, freuen wir uns über euren Gastbeitrag!
Carmen Hurst
Wenn ich mit der Kamera in der Stadt unterwegs bin, dann auf der Suche nach den Motiven der Streetfotografie.
Doch in letzter Zeit hat immer wieder etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, etwas,
das vielleicht nicht „schön“ im klassischen Sinne ist.
Aus Mauerritzen sprießt das Grün, eine Holzbank wird von Blättern umschlungen, in vergessenen Ecken herrscht das blanke Chaos.
Hinweisschilder sind bis zur Unkenntlichkeit überwuchert. Überall lassen sich diese Orte des Übergangs finden, wenn man nur einmal den Fokus darauf richtet.
Die Natur braucht keine Einladung.
Sie fragt nicht, ob sie darf.
Im Gegenteil: Sie nutzt jede noch so kleine Lücke im menschengemachten Bauplan.
Meine Fotos zeigen nichts Spektakuläres, nichts Aufsehenerregendes oder Auszeichnungswürdiges – und genau das macht ihren Reiz für mich aus.
Inmitten allgegenwärtiger Reizüberflutung wirken sie wie ein stiller Gegenpol und strahlen, so empfinde ich es, eine wohltuende Ruhe aus.
Sie erzählen eine leise Geschichte, die von Veränderung handelt, von Wandel, von Transformation. Davon, dass nichts bleibt, wie es ist, nicht im Guten, aber auch nicht im Schlechten.
Dabei wird eine Kraft sichtbar, die mich immer wieder beeindruckt: die Fähigkeit der Natur, zu wachsen, sich anzupassen, selbst unter widrigen Bedingungen und trotz allem.
Wenn ihr noch mehr über Monikas Portfolio erfahren wollt, schaut gerne hier auf ihrer Webseite vorbei. Hier zeigt sie Ausschnitte aus ihrer Street-, Reportage- und Reisefotografie.
Monika Kerkau