20|05|25
Unser liebes Mitglied Elke Sagray schreibt heute über flüchtige Momente und Ihre Beziehung zur Fotografie.
Viel Spaß beim Lesen und wenn euch dann auch die Begeisterung packt, freue ich mich über euren Gastbeitrag!
Carmen Hurst
Es sind Sekunden.
Ein Vogel, der abhebt.
Ein Schatten, der über eine Hauswand streift.
Ein Blick zwischen zwei Menschen, kaum sichtbar, aber spürbar.
Und doch ist es genau das, was mich zur Kamera greifen lässt.
Die Sehnsucht, etwas zu bewahren, das eigentlich schon wieder verschwunden ist.
Ich fotografiere nicht, um etwas festzuhalten, was bleibt – sondern um etwas zu würdigen, das geht.
Die Straße verändert sich.
Das Licht wandert.
Das Tier huscht davon.
Was bleibt, ist ein Bild.
Vielleicht nicht perfekt, vielleicht nicht spektakulär – aber ein Versuch, mit dem Augenblick in Kontakt
zu bleiben.
Ob ich auf einen Baum schaue, in dem sich ein Vogel versteckt, oder durch die Stadt gehe, wo sich
Alltag und Absurdität die Hand geben – es geht mir immer um das eine: das Flüchtige.
Das, was kein zweites Mal so kommt.
Das, was still ist.
Das, was leicht übersehen wird.
Und manchmal frage ich mich:
Was bleibt eigentlich wirklich?
Sind es die Bilder? Oder sind es die Geschichten dahinter?
Die Menschen, mit denen ich sie teile?
Oder die kleine Veränderung im Blick – auf mich selbst, auf die Welt?
Wenn ihr noch mehr über Elke und ihre Fotografie erfahren möchtet, schaut gerne auf ihrer Mitgliederseite vorbei:
https://female-photo-collective-ffm.de/elke-sagray/